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Text File  |  1987-03-08  |  5KB  |  117 lines

  1.                    Batteriegepufferte Echtzeituhr
  2. ----------------------------------------------------------------------------
  3.  
  4.  
  5. ***************************************************************************
  6. * Diese Bastelanleitung fanden wir auf der Fred Fish Pulic Domain Library *
  7. *                              Disk Nr. 65                                *
  8. * Wir haben uns diese Echtzeituhr bis zum heutigen Tage (20.06.87) nicht  *
  9. * gebaut, daher können wir nicht mit Bestimmtheit sagen ob die Schaltung  *
  10. *         ihrem Amiga nicht das Lebenslicht ausblasen wird !              *
  11. ***************************************************************************
  12.  
  13. Inhalt dieses Ordners: LiesMich, Poster, Jtime.txt, Liste,
  14.                        Schaltplan, Zeitdiagram, Software für die Uhr.
  15.  
  16.  
  17. Einführung:
  18.  
  19. Der Amiga speichert mit jedem File die Uhrzeit und das Datum der internen
  20. Uhr ab. Dieses Feature ist sehr hilfreich für die Filesuche aus dem CLI.
  21. So können Sie z.B. mit 'list since Saturday' alle Files auflisten lassen,
  22. die Sie seit dem letzten Samstag abgespeichert haben. Für diesen Luxus müßen
  23. Sie aber nach jedem Booten die Uhr stellen (WB: Preferences, CLI: date).
  24. Des eintönigen Stellens wird man sehr schnell müde und unterläßt es dann.
  25. Um dieses Problem zu lösen gibt es batteriegepufferte Echtzeituhren.
  26. Z.Zt existieren drei, über diverse Fremdfirmen angebotene, Varianten dieser
  27. Hardwareerwiterung.
  28. Die erste Art der Erweiterung wird, wie diverse Sound-Sampler auch, an den
  29. den seriellen und den parallelen Port angeschlossen. Diese Anschlußweise
  30. macht aber den Druckerbetrieb unmöglich. Des weiteren sind einige Hardware-
  31. karten nicht in der Lage diese Erweiterung zu erkennen.
  32. Die zweite Anschlußweise nutzt den Systembus seitlich des Amigas. Leider
  33. werden diese Erweiterungen fast nur in Verbindung mit einer Ramerweiterung
  34. angeboten. Wenn man sich aber eine Ramerweiterung zulegen will, stellt
  35. diese Erweiterung eine preiswerte Möglichkeit dar.
  36. Der dritte Type einer Echtzeituhr wird auf den Mausport #2 gesteckt.
  37. Da dieser Port nur vom Joystick genutzt wird und man beim Spielen keine
  38. Echtzeiuhr benötigt, stellt diese Art der Anschlußweise meiner Meinung nach
  39. die günstigste Alternative dar. Diese Möglichkeit nutzt die hier erklärte
  40. batteriegepufferte Echtzeituhr.
  41.  
  42.  
  43. Der 'Clock Chip':
  44.  
  45. Die JTime Erweiterung benutzt einen preiswerten, gebräuchlichen Clock Chip,
  46. der RTC 58321, der Firma SaRonix. Dieser Chip enthält alles was ein
  47. Computer für eine Echtzeituhr benötigt. Eine komplette Uhr mit Kalender und
  48. Schaltjahrkorrektur, einen 4 Bit breiten Bidirektionalen Datenbus und einen
  49. eingbauten Quarz, eingebaut in ein 16 Pin Gehäuse. Der Chip nimmt nur 10 bis
  50. 20 Mikroamp. bei 3 bis 5 Volt auf.
  51.  
  52.  
  53. Die Schaltung:
  54.  
  55. Der Amiga Mausport #2 stellt sieben I/O Anschlüsse zu Verfügung.
  56. Vier dieser Anschlüsse (normalerweise für Joystick oben/unten/rechts/links
  57. gebraucht) können für das Lesen der Uhr genutzt werden. Zwei der restlichen
  58. Anschlüsse können für das Stellen der Uhr genutzt werden.
  59. Der Computer sendet 8 Bit Pulse and das IC1 (siehe Schaltplan).
  60.  
  61.  
  62. Benötigte Software:
  63.  
  64. Die Software wird benötigt, um die Echtzeituhr nach jedem Booten des Amiga
  65. zu lesen und um die Echtzeituhr zweimal im Jahr zu stellen (Sommer-, Winter-
  66. zeit). Die Programme könnten in jeder Sprache geschrieben sein, der Autor
  67. entschied sich für die Sprache C. Um die Echtzeituhr auszulesen, muß man
  68. nur das Programm 'JTime' ohne jegliche Parameter starten. (vom CLI: JTIME).
  69. Um die Echtzeituhr zu stellen muß man noch eine '1' als Parameter über-
  70. geben (vom CLI: JTIME 1).
  71. Daten fließen zu und von JTIME durch die RAMfiles RAM:TimeIN und
  72. RAM:TimeOUT. Nachdem die extere Uhr ausgelesen ist steht in der
  73. RAM:-'Floppy' das File TimeOUT. Es enthält Uhrzeit und Datum im AmigaDOS
  74. Format. Mit 'Execute' wird es ausgeführt, um so die interne Uhr zu stellen.
  75. Natürlich stellt dieses mehr Arbeit dar als das manuelle Stellen der
  76. internen Uhr durch 'Preferences' bzw. 'Date'. Daher sollte man diese Arbeit
  77. dem Computer überlassen indem man folgendes in die 'Startup-Sequence'
  78. einfügt:
  79.  
  80. JTime
  81. Execute RAM:TimeOUT
  82. delete Ram:TimeOUT
  83.  
  84. Das Stellen der externen Uhr ist sehr leicht, zunächst muß man die interne
  85. Uhr stellen (Preferences oder DATE). Nun muß man nur noch das 'Batchfile'
  86. SET, auch in diesem Ordner enthalten, durch 'EXECUTE SET' starten, fertig.
  87.  
  88.  
  89. Die Herstellung der Uhr:
  90.  
  91. Diese Uhr kann man für weniger als 25 Dollar basteln (orig. Text Fred Fish:
  92. You can buy all the parts for the circuit for less than $25). Wie die
  93. Preise für die benötigten Teile hier in Deutschland aussehen entzieht sich
  94. leider meines Wissens. Als Bezugsadresse für die Teile nannte Fred die Firma
  95. 'Jameco Electronics, 1355 Shoreway Road, Belmont CA 94002' .
  96.  
  97.  
  98. Die neue Startup-Sequence:
  99.  
  100. Wie vorrausgehend schon erklärt muß man die 'Startup-Sequence' ein wenig
  101. erweitern, hier ein Prototyp einer solchen 'Startup-Sequence':
  102.  
  103. JTime
  104. Execute RAM:TimeOUT
  105. delete RAM:TimeOUT
  106. Date > LastDate
  107. LoadWb
  108. EndCLI
  109.  
  110.  
  111. Ich hoffe, meine Anleitung war informativ und bewegte Sie zum Basteln
  112. dieser kleinen Erweiterung. Der amerikanische Originaltext ist aber auch
  113. in diesem Ordner enthalten. Bei Unklarheiten können Sie ihn zu Rate ziehen.
  114. Viel Vergnügen mit Ihrer zukünftigen batteriegepufferten Echtzeituhr
  115.  
  116.                                                         ...... A.U.G.E. 4000
  117.